Liebe Kolleg*innen,
eine Anmeldung ist leider nicht mehr möglich.
Thema: “Psychische Erkrankungen von Kindern und jungen Menschen – Welche Folgen hat Corona” steht bei diesem Tag im Mittelpunkt unseres Austausches, der Diskussionen und in den Workshops.
Ich freue mich auf einen guten, gemeinsamen Tag. Bitte beachtet, dass dieser Tag als Input zu verstehen ist und nicht als vollumfängliche Fortbildung. In diesem Jahr gibt es z.T. Workshops mit zwei verschiedenen Referent*innen. Es ausschließlich die vorgegebene Workshop-Kombination buchbar.
Euer
Bernd Rustemeyer | Geschäftsführer
Wissen über psychische Erkrankungen bei jungen Menschen schnappt man oft im Radio, in der Zeitung oder in Gesprächen z.B. am Küchentisch auf. In diesem Workshop werden wir dieses Küchenwissen etwas ausbauen und beschäftigen uns mit den Fragen: Was ist eigentlich normal und was ist psychisch auffällig? Wie entstehen psychische Störungen? Wo findet man Hilfe? Wie gehe ich mit schwierigen Situationen z.B. in Gruppenstunden oder auf Freizeiten um? Wie können wir in der Jugend(verbands)arbeit Resilienz fördern?
Wir arbeiten interaktiv, methodisch und gerne mit Ihren/Euren Praxisbeispielen und Fragen.
Referentin: Sarah Bonk, BDKJ Diözesanvorsitzende, Psychologin und Psychotherapeutin für Kinder und Jugendliche in Ausbildung
Wenn der Schein (uns) trügt - Ein personzentriertes Lösungsangebot:
Wiedererkennen von ähnlichen Merkmalen und Mustern gibt uns Orientierung und Sicherheit im Denken und Handeln.
Damit einher wächst vor allem im Berufsalltag auch die Verantwortung, eine „richtige“ Einschätzung vorzunehmen und entsprechend zu be-Rat-en.
Auf Seiten unserer Gegenüber kommen zu guter Letzt deren Individualität und somit ungeahnten Möglichkeiten weniger Aufmerksamkeit zu.
Um dem ´Unbekannten im vermeintlich Bekannten´ eine Chance zu geben und darüber nachhaltig konstruktive Wege für die Person zu ermöglichen, eignet sich die Haltung und Methode des personzentrierten Blickwinkels hervorragend.
Im Workshop werden die Teilnehmenden eingeladen, diesen Blickwinkel kennenzulernen, zu erkunden und zu erfahren.
Referentin: Frau Meike Braun
Wie höre ich richtig, wenn es richtig wichtig ist?
Pastoralreferent Dr. Nils Wiese hat viele Jahre in der Jugend- und Firmpastoral gearbeitet. Seit 2020 ist er als Hochschulseelsorger mit dem Schwerpunkt psychosozialer Beratung in Düsseldorf tätig. Ob Einsamkeit, Beziehungskrisen oder depressive Verstimmungen - all das gehört zu seinem Arbeitsalltag. In dem Workshop wird es sowohl allgemeine Informationen über das Thema mentale Gesundheit junger Menschen nach Corona geben, als auch einen praktischen Einblick in die personzentrierte Beratung. Dr. Nils Wiese ist Mitglied der "Gesellschaft für personzentrierte Psychotherapie und Beratung e.V." und sitzt dort im Ethikrat.
Referent: Dr. Nils Wiese
Methoden für die Schulpraxis - Mental HealthCoaches Programm
Aufwachsen in Krisenzeiten bringt eine Vielzahl an Herausforderungen mit sich und hat Auswirkungen auf die mentale Gesundheit junger Menschen. Im Modellvorhaben Mental Health Coaches gestalten die Fachkräfte niedrigschwellige Maßnahmen, mit denen sie auf die Belastungen und Sorgen der Kinder und Jugendlichen reagieren. In diesem Workshop lernen die Teilnehmenden praxisnahe Methoden kennen, die Jugendliche darin unterstützen, ihre individuellen Ressourcen und Fähigkeiten zu stärken. Die Referentinnen, die selbst im Rahmen des Mental Health Coaches Programm tätig sind, vermitteln Ansätze, die direkt in der Kinder- und Jugendarbeit anwendbar sind und präventiv das Wohlbefinden und die mentale Gesundheit der Jugendlichen fördern.
Referentinnen: Özlem Tokyay - BAGKJS / Respect Coach und Josina Jansen - Mental Health Coach
Austausch - Erfahrungen mit Oberstufenschüler*innen
Schwerpunkt Sekundarstufe II: Wie gestalten wir Beziehungen, Schule und Unterricht, um die psychische Gesundheit der Schüler*innen zu bewahren? Welche Präventionsangebote führen wir durch und wie organisieren wir sie? Wie unterstützen wir Schüler*innen mit starken psychischen Belastungen oder Erkrankungen im und außerhalb des Unterrichts und beim Übergang zu außerschulischen Unterstützungsangeboten?
Referent: Winfried Schneider (Katharina-Henoth-Gesamtschule)
Im Workshop werden wir die neuesten Erkenntnisse der Pandemiefolgen kennenlernen und für unsere praktische Arbeit reflektieren, sowie uns mit den Wechselwirkungen der psychischen Beeinträchtigungen auseinandersetzen. Wir werden Praxiseinheiten zur Umsetzung mit Kindern und Jugendlichen erfahren und praktische Beispiele aus den Einrichtungen besprechen. Dazu werden wir individuelle Umsetzungen und die Einbindung des Kollegiums planen.
Für diesen Workshop ist eine Yogamatte notwendig. Bei Workshopbestätigung werdet ihr daran erinnert, eine Matte mitzubringen.
Referentin: Angelica Despineux (BZGA/Transfer e.V.)
Weitere Informationen:
Workshop vormittags:„Grenzerfahrungen -ein Perspektivwechsel"
Workshop nachmittags: „Krise oder Chance? - Corona-Skala der Erfahrungen und Folgen“
In unserem Workshop stellen wir durch einer praxisnahe Übung Zusammenhänge zu emotionalen Erfahrungen in Situationen in der Corona-Krise her. Wir nähern uns im folgenden Gruppenprozess den folgenden Fragen -praktisch und theoretisch:
Welche unterschiedlichen Positionen/Rollen habe ich eingenommen? Welche Entscheidungen wurden getroffen im Außen? Wo konnte ich mich selbst einbringen-wo wurde ich angehalten fremde Entscheidungen umzusetzen? Wie habe ich mich dabei gefühlt, und wie spürbar waren die Folgen für mich und mein unmittelbares Umfeld? Wie nachhaltig haben diese Erlebnisse mich in meiner Persönlichkeit und in meinem professionellen Handeln geprägt?
Transfer zu folgenden Themeninhalten / Schwerpunkten werden hergestellt:
Ziel: Teilnehmer*innen sollen die sozialen und emotionalen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Kinder und Jugendliche und deren Peergroup durch eine dynamische Übung erfahren und reflektieren. Es wird eine Gruppendynamik hergestellt, die Impulskontrolle, Frustrationstoleranz und solidarische Strukturen innerhalb der Gruppe herausfordert. Dies wird durch die Workshop Leiterin zusätzlich beeinflusst.
Referentin: Sandra Abram
Die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen oft unter dem Radar von Fachleuten wie auch Erziehungsberechtigten läuft. Heute sind psychische Erkrankungen von Kindern und Jugendlichen zwar in aller Munde, doch weniger beachtet wird, wie Kindern und Jugendlichen frühzeitig eine Sprache gegeben werden kann, um ihre Befindlichkeit in Schule und Familie ohne Angst ausdrücken zu können. Gesprächsführungsansatz Motivational Interviewing eignet sich als Türöffner für Gespräche mit Jugendlichen über psychische Belastungen. Wir erproben an Beispielen die Potenziale dieses Ansatzes.
Referentin: Irene Somm
09:00 Uhr: Anmeldung/Ankommen/Austausch
09:30 Uhr: Keynote Vortrag
10:30 Uhr: Kaffeepause, Aufsuchen der Workshopräume
10:45 Uhr: Workshop Vormittag
12:45 Uhr: Mittagspause/Austausch/Büchertisch
13:45 Uhr: Workshop Nachmittag
15:45 Uhr: Ende der Workshops
16:00 Uhr: Gemeinsamer Abschluss
16:15 Uhr: Ende des Praxistages